Mangelnde Krankenhaus-Hygiene: Desinfektion der Hände vernachlässigt

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Die Hygiene in Krankenhäusern ist unzureichend: Jährlich treten rund 800.000 Infektionen in deutschen Kliniken auf, die auf mangelnde Hygiene zurückzuführen sind, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). Infolge dessen sterben jedes Jahr 20.000 Menschen. Das Problem jedoch wäre einfach zu lösen: durch häufigeres Händewaschen. Während sich derzeit die Belegschaften der Krankenhäuser etwa nur zehn Mal pro Tag die Hände desinfizieren, wären mindestens dreißig Mal pro Tag notwendig, sagt DGKH-Vorstandsmitglied Walter Popp. Zudem müssten auch die Handschuhe kontinuierlicher gewechselt werden, forderte er. So könnten die hohen Infektionszahlen vermieden werden. Zur Verbesserung des Patientenschutzes will die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene gemeinsam mit dem Berufsverband der Deutschen Chirurgen und dem Berufsverband Deutscher Hygieniker die Krankenhausbelegschaften zu häufigerem Händewaschen animieren. Mit der Kampagne  "Aktion Saubere Hände" versucht man dem Problem beizukommen.

Doch die Ärtze trifft nicht allein die Schuld: Ein verstärkt in Krankenhäusern auftretendes Problem ist in der zunehmenden Multiresistenz der Keime gegen mittlerweile fast alle gängigen Antibiotikazu finden. Das haben amerikanische Forscher bei der Untersuchung von Bodenproben herausgefunden. Eigentlich sollen Medikamente wie Penicillin schädliche Keime abtöten, doch in den Proben stießen die Wissenschaftler um Gautam Dantas von der Harvard Medical School in Boston auf Dutzende Bakterien mit einem besonderen Stoffwechselmechanismus.

Veröffentlicht in Prävention

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